Schlafpositionen – Die Nacht entscheidet den Tag!

Seitenschläfer

Die meisten Menschen schlafen auf der Seite, manche mit ausgestreckten Beinen, andere mit den Beinen angezogen wie ein Fötus. Wir kennen diese Position bereits aus dem Mutterleib und empfinden diese schon von Natur aus als erholsam, vertraut und angenehm. Doch die als geborgen wahrgenommene Schlafposition birgt zugleich Risiken.

Fötus-Lage

Bei der Fötus-Lage rollen wir uns zusammen, wie ein kleiner Igel. Durch die Komprimierung unserer Liegefläche auf einen kleineren Punkt wird uns schneller warm und wir fühlen uns in der Position vertraut und geborgen. Doch das wohlige Gefühl, welches unser Körper uns vermittelt, ist trügerisch. Denn unser Blut kann in dieser Position nicht so gut zirkulieren und der Rücken kann sich durch die dauerhafte Krümmung nicht erholen. Wer sich dann nachts auch nicht dreht, sondern immer nur auf einer Seite liegt, belastet zudem seine Bandscheiben einseitig. Die Folgen sind Nacken- und Rückenschmerzen sowie eine Störung der Schlafphasen durch die beeinträchtigte Blutzirkulation.

Halbfötale Lage

Schon besser, aber nicht perfekt. In der halbfötalen Lage liegen wir ebenfalls auf der Seite, allerdings mit ausgestreckten Beinen. Die Arme zeigen hierbei nach unten. So ist der Rücken besser gestützt und es kommt seltener zu Problemen in der Atmung. Dreht man sich jedoch nachts nicht häufig auf die jeweils andere Seite, werden die Bandscheiben hierbei erneut einseitig belastet. Solltest du auf das Schlafen in der Seitenlage nicht verzichten können, empfehlen wir dir die halbfötale Lage auf der linken Körperseite. So übst du keinen unnötigen Druck auf das Herz und die Lunge aus. Außerdem kann ein Kissen, welches das Schulter-Hals-Dreieck gut ausfüllt, hervorragend deinen Kopf „hochhalten“, eben zum Rest deines Körpers lagern und so Nackenschmerzen vermeiden.
Zu beachten ist allerdings, dass durch einen dauerhaften Schlaf in der halbfötalen Lage die Muskulatur der Körpervorderseite verkürzt wird. In Kombination mit einem Tagesablauf, indem auch viel gesessen wird, ist dies nicht ganz ungefährlich. Eine verkürzte Muskulatur und Faszienstruktur auf der Körpervorderseite führt zu einem erhöhten Kraftaufwand für die Rückenstrecker entlang der Wirbelsäule, um den Rücken gerade zu halten. Das Ergebnis ist, dass an beiden Seiten der Wirbelsäule entlang nach unten gezogen wird und somit die Bandscheiben unnötig viel Druck bekommen und dadurch Sukzessive deformieren

Bauchschläfer

Vielen Menschen schlafen auf dem Bauch, gerade gegen Schnarchen scheint es Wunder zu bewirken. Ein kleiner Blick auf die Position eines Bauchschläfers reicht allerdings schon, um das größte Manko zu erkennen. Durch den stark zur Seite abgewinkelten Kopf werden die Halswirbel für längere Zeit in eine unnatürliche und belastende Position gebracht. Die Folge sind über kurz oder lang Verspannungen und Blockaden. Folgeerscheinungen wie Kopfschmerzen und Störungen beim Kauen sind typische Beschwerden des Bauchschläfers. Gleichzeitig leidet die Atmung unter dem Druck des Körpers, da die Bauchdecke sich nur schwer abheben kann und die Lunge folglich nicht den gesamten Platz zum Entfalten zur Verfügung gestellt bekommt. Bei einem höheren Körpergewicht können sogar Organe in ihrer Durchblutung gestört werden.
Wenn du trotzdem nicht auf das Schlafen in der Bauchlage verzichten kannst, empfehlen wir dir, ein Kissen unter dein Becken zu legen. So vermeidest du, dass es in der Matratze einsinkt und ein Hohlkreuz entsteht. Auf das Kopfkissen sollte in der Position ohnehin verzichtet werden, damit dein Kopf eben zum Rest des Körpers gelagert wird.

Beeinflussung der Schlafposition

Du möchtest deine Schlafposition gerne in die gesunde Rückenlage verändern, schaffst es aber nicht einzuschlafen oder findest dich am nächsten Morgen in der ungewollten Schlafposition wieder? Keine Panik! Du kannst deine Schlafposition aktiv beeinflussen. Hierbei gibt es einerseits die Möglichkeit, eine perfekt auf deinen Körper abgestimmte 7-Zonen-Matratze zu besorgen oder auch aktiv mit einem Kissen deine Liegeposition zu beeinflussen. Übung macht bekanntlich den Meister. Probiere einfach wiederholt herum, um dich selbst nachhaltig in der Rückenlage schlafen zu lassen.

Fazit

Für einen gesunden und erholsamen Schlaf solltest du auf dem Rücken liegen und Deine Wirbelsäule möglichst in ihrer natürlichen Form belassen. Hierbei müssen die Matratze, das Kissen und Deine Liegeposition in einer perfekten Symphonie zueinanderstehen.

Probiere es aus und verabschiede dich von unruhigem Schlaf, Rücken- und Nackenschmerzen.